Rasen säen – Anleitung und Tipps zur Rasenansaat: Was muss beim Rasen einsäen und danach beachtet werden?
Rasen säen, sprich die Aussaat von Rasensaatgut erfordert ein gewisses Maß an Planung. Wir geben Tipps bezüglich der wesentlichen Punkte, die Sie vor der Rasenansaat beachten sollten und stellen Ihnen eine praktische Anleitung zum Rasen säen zur Verfügung. Damit gelingt das Rasen anlegen garantiert!
Was für Rasensamen brauche ich?
Hier gilt es folgende Fragen zu beantworten:
- Wie soll der Rasen später genutzt werden?
Soll die Rasenfläche stark strapaziert oder eher extensiv genutzt werden? Spielen Kinder darauf Fußball oder tobt ein junger Hund über das Gras?
- Wie sind meine Standortverhältnisse?
Wird das Rasensaatgut auf einem Sandboden oder Lehmboden ausgesät? Ist der Boden humos, feucht oder trocken? Bekommt die Fläche genug Sonne ab oder handelt es sich eher um ein schattiges Plätzchen?
- Welche Ansprüche stellen Sie an die Optik des Rasens?
Wünschen Sie sich einen schönen grünen englischen Rasen oder bevorzugen Sie eine Kräuterwiese mit natürlichem Aspekt? Möchten Sie eher einen Landschaftsrasen mit Park-Charakter oder doch lieber eine naturnahe Blumenwiese?
- Wie hoch darf der Pflegeaufwand ausfallen?
Welche Zeit kann künftig in die Rasenpflege investiert werden? Wie häufig muss gedüngt, gemäht oder gewässert werden?
Quicktipp: Eine hübsche, belastbare Rasenmischung für sonnige Bereiche ist unsere Buga Nr. 2. Die analoge, ebenfalls belastbare und schöne, Rasenmischung für schattige Lagen ist unser Schattenrasen Buga Nr. 5.
Die Fragen lassen sich in Ihrem Fall nicht eindeutig beantworten und Sie sind sich unsicher, welcher Rasensamen der Richtige für Sie ist? Dann nehmen Sie unsere kompetente Rasenberatung in Anspruch: Sie erreichen uns unter der Rufnummer 06787 / 97 04 89 sowie per Mail. Wir helfen Ihnen gerne weiter!
Wo Rasensamen kaufen?
Klare Antwort: Wir empfehlen Ihnen bei uns! Beim Kauf von Rasensamen sollten Sie im Allgemeinen darauf achten, dass der Verkäufer nur „frisches” Rasensaatgut anbietet. Die Keimfähigkeit von Grassamen nimmt mit der Lagerdauer ab. Deswegen sollten Sie darauf achten, ob der Händler zum einen die Saatgutfrische garantieren kann und ob das Rasensaatgut auch klimatisiert (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, etc.) gelagert wird. Wenn die Rasensamen schon 5 Jahre im Baumarkt liegen oder ein Anbieter auf eBay das Saatgut schon seit Ewigkeiten inseriert hat, ist Skepsis angeraten.
Rasen säen: Wann kann man Rasen sähen?
Rasensaatgut benötigt eine bestimmte Keimtemperatur damit der Rasensamen überhaupt anfängt zu wachsen. Ausschlaggebend hierfür ist hauptsächlich die Bodentemperatur. Unterschiedliche Gräsersorten benötigen verschiedene Keimtemperaturen. Manche Grassamen beginnen schon bei 8 Grad mit der Keimung, andere hingegen erst bei 12 Grad. Wir empfehlen mindestens eine Bodentemperatur zwischen 10 und 12 Grad Celsius.
Je kühler es ist umso größer ist die Zeitspanne von der Aussaat bis zum ersten Rasenmähen. Es ist also eine Überlegung wert, für den Zeitraum der pflegeintensiven Keim- und Auflaufphase des Rasensaatgutes auf wärmere Bodentemperaturen zu warten. Die Bodentemperaturen können Sie beim Deutschen Wetterdienst in Erfahrung bringen oder einfach selbst messen. Bei normalen Witterungsverlauf ist das Rasen säen in den Monaten Mai bis Juni und September am günstigsten. Der Bewässerungsaufwand ist hier in der Regel am geringsten und die Temperaturen optimal.
Unsere Rasen säen Anleitung: Von der Rasenansaat bis zum ersten Rasenschnitt
Hat man sich für das Rasensaatgut sowie den passenden Starterrasendünger entschieden und die klimatischen Voraussetzungen passen ebenfalls, kann es mit der Rasenansaat losgehen. Zunächst möchten wir Ihnen eine Rasen säen Anleitung an die Hand geben. Im Anschluss schildern wir Ihnen die Arbeitsabläufe einer Rasennachsaat bzw. Rasenerneuerung.
Rasenneuansaat: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung des Bodens
- Startdüngung
- Rasensaat sähen
- Rasen bewässern
- Rasen mähen
- Folgedüngungen
Materialien und Werkzeuge – das wird zum Rasen sähen benötigt!
- Rasensaatgut (Rasensamen) und Starter-Rasendünger, Streugerät (Kastenstreuer oder Schleuderstreuer)
- Spaten (oder Fräse), Schaufel, Rechen, Schubkarren
- Wasserschlauch, Regner (Rasensprenger) oder Beregnungsanlage
- Optimale Vorbereitung des Bodens (Saatbeet)
Der Boden ist einer der wichtigsten Faktoren für einen schönen Rasen, denn er ist der „Versorger“ der Gräser. Durch das Erdreich werden dem Rasen Wasser und Nährstoffe zugeführt. Zudem sollte er den Rasengräsern die Durchwurzelung möglichst einfach machen. Je ausgeprägter sich das Wurzelwerk einer Rasenfläche entwickeln kann, umso strapazierfähiger und vitaler ist sie später. Ziel sollte eine Durchwurzelungstiefe von mindestens 10-12 cm sein. Daraus resultiert demzufolge eine Mindeststärke von 10 cm Rasentragschicht. Diese sollte standfest „verdichtet“ sein und gleichzeitig noch ausreichend locker, um eine rasche und tiefgründige Durchwurzelung zu ermöglichen. Hier sollte mit einer Walze oder ähnlichen Verdichtungsgeräten nur sehr achtsam umgegangen werden. Eine zu starke Bodenverdichtung schadet Ihrem Rasen sehr.
Ein wichtiges Kriterium ist auch das Wasser- und Nährstoffspeichervermögen, welches von der Bodenart abhängig ist. Je mineralischer (sandig, lehmig, tonig, etc.) ein Boden ist umso höher ist der Pflegeaufwand (Bewässerung, Rasendüngung, Vertikutieren, etc.). Es sollte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen organischen und mineralischen Bestandteilen herrschen, wie es beispielsweise bei einem sandigen Humusboden der Fall ist.
Achten Sie besonders auf die Ebenflächigkeit bei der Erstellung des zukünftigen Planums. Beseitigen Sie Unebenheiten nicht durch Walzen, sondern mit der Schaufel und einem Rechen. Sie können zwar einen Hügel mit einer Walze einebnen, allerdings wird dabei der Boden in der Regel so stark Verdichtet, dass die Rasengräser diesen nicht optimal durchwurzeln können, was den Gas-, Wasser- und Nährstoffaustausch behindert. Größere Steine, Wurzelwerk und andere Fremdkörper sollten vor der Rasenansaat entfernt werden.
- Startdüngung – Rasensamen benötigen Nährstoffe zum Wachsen!
Ganz gleich ob Sie einen „frischen“ Mutterboden ausgebracht haben oder der vorhandene Boden „ganz gesund“ aussieht: Es ist wichtig dem neu ausgesäten Rasen alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Alle Pflanzen benötigen Stickstoff, Phosphor und Kalium zum Wachsen. Beim Rasen säen kommt insbesondere Phosphor eine gewichtige Rolle zu, denn er fördert die Wurzelbildung. Durch die Verwendung eines Rasen-Starterdüngers beschleunigen Sie das Auflaufen der Grassamen und gewährleisten die homogene Entwicklung aller Gräsersorten einer Rasenmischung.
Um ein Stoßwachstum der Gräser zu vermeiden, empfiehlt sich ein Starterdünger, der die Nährstoffe kontrolliert, langsam und gleichmäßig freisetzt. So sind die jungen Halme kräftig und gesund. Einen solchen Startdünger führen wir in 5 und 25 Kg Gebinden.
Restmengen können natürlich für Folgedüngungen verwendet werden. Wie jeden anderen Rasendünger sollten Sie auch den Starterrasendünger mit einem Düngestreuer ausbringen. Nur so ist die gleichmäßige Verteilung gewährleistet, was unerwünschte Rasenfleckenbildung verhindert. Unser Multigreen-Rasen-Starterdünger wird mit 25 g pro Quadratmeter ausgebracht.
- Rasenansaat – jetzt geht es ans Rasen säen!
Haben Sie sich für die passende Rasenmischung entschieden, nehmen Sie den Sack und mischen das Rasensaatgut noch einmal gründlich durch. Nun gilt es das Streugerät zu kalibrieren. Wie das geht entnehmen Sie unserer Anleitung zur Streuwageneinstellung. Anschließend füllen Sie die Rasensamen in den Streuer. Bitte versuchen Sie nicht das Rasensaatgut mit den Händen zu verteilen, denn damit kann eine gleichmäßige Verteilung der Grassamen nicht gewährleistet werden!
Wir empfehlen Ihnen das Streugerät auf die Hälfte der empfohlenen Aufwandmenge einzustellen und so einmal in Längs- und einmal in Querrichtung die Ansaatfläche abzufahren. Ist das Saatgut ausgebracht sollten Sie dieses ganz leicht mit einem Rechen in den Boden einarbeiten (ca. einen halben Zentimeter).
Das schützt das Saatgut vor allzu raschem Austrocknen, Vogelfraß oder Winderosion. Der Grassamen liegt nachts auch etwas wärmer und die Ansaat gelingt schneller. Alternativ können Sie die zukünftige Rasenfläche auch mit einer dünnen Schicht Torf abstreuen.
- Rasen bewässern: Rasenbewässerung ist wichtig!
Die Rasenansaat darf während der Keimphase und auch während den ersten Wochen der Rasenetablierung nicht austrocknen. An einem sonnigen, trockenen und/oder windigen Tag reicht es nicht aus, wenn Sie den Rasen nur morgens und abends wässern. Sind Sie tagsüber nicht zu Hause, empfiehlt sich eine Rasenberegnungsanlage mit einer Zeitschaltuhr.
Es muss anfänglich nicht tiefgründig gewässert werden: Die oberen Zentimeter zu durchfeuchten ist ausreichend. Später wird immer ein Zentimeter tiefer als die Durchwurzelungstiefe beregnet – dafür aber seltener. Wie Sie einen etablierten Rasen bewässern, erfahren Sie in unserer Anleitung zur Bewässerung/Beregnung von Rasen.
- Rasenmähen: Der erste Rasenschnitt und die vielen danach
Damit der Rasen möglichst schnell dicht und evtl. mit aufgewachsenes Unkraut rasch verschwindet, sollte die Rasenneuansaat so bald es der Rasen zulässt, gemäht werden. Diesbezüglich stellen uns viele Kunden die Frage, wieviel Tage nach der Aussaat der Rasen das erste Mal gemäht werden sollte: Ausschlaggebend ist hierfür nicht die Zeit, sondern die Länge der Grashalme! Das Wachstum hängt von vielen Faktoren ab: Dazu zählen unter anderem die Standort- und Bodenverhältnisse, die Temperaturen, die Dauer der Sonneneinstrahlung sowie Feuchtigkeit und der pH-Wert des Bodens.
Wann das erste Mal Rasen mähen?
Ab einer Wuchshöhe von ca. 8 cm sollte das erste Mal gemäht werden. Mähen Sie zunächst auf 6 cm. Keinesfalls sollte mehr als ein Drittel der Aufwuchshöhe abgemäht werden.
Die Oberfläche sollte vor der Mahd in jedem Fall trocken sein. Das Rasenschnittgut muss abgesammelt und von der Fläche entfernt werden, um den Gräsern Platz und Sonne zur optimalen Entwicklung zu geben.
Je häufiger der Rasen am Anfang gemäht wird umso schneller wird er dicht und belastbar. Rasen benötigt je nach Ansaatzeitpunkt ca. 3-6 Monate bis er stärker beansprucht werden kann.
- Folgedüngungen
Eine Rasenfläche kann nur dicht, unkrautfrei, herrlich grün und belastbar bleiben, wenn dieser auch regelmäßig Nährstoffe in Form von Dünger zugeführt werden.
Wann Rasen düngen?
Die erste Folgedüngung nach der Rasenansaat sollte ca. 6 Wochen später erfolgen. Verwenden Sie hierzu einen Rasenlangzeitdünger, der die Nährstoffe langfristig in geringen Dosen für die Gräser verfügbar macht.
Damit vermeiden Sie ein Stoßwachstum des Rasens, denn dadurch wächst der Rasen mehr in die Breite als in die Höhe. So haben Sie zudem weniger Arbeit mit dem Schnittgut und der Rasen ist weniger anfällig für Rasenkrankheiten. Hier finden Sie einen: Düngeplan für Rasen.
Garten Wild-Rasen ist Ihr kompetenter Ansprechpartner beim Thema Rasen säen, Rasenansaat, Bewässerung, Düngung und bei vielem mehr
Als absoluter Experte auf dem Gebiet Rasensamen und Düngung beantworten wir Ihnen gerne sämtlichen Fragen aus diesem Bereich. Von der Rasenansaat bis hin zur Düngung Ihres Rasens stehen wir Ihnen mit Tipps & Tricks zur Seite. Sie erreichen uns telefonisch unter 06787 / 970489.