Rasen richtig düngen und Rasendünger lagern
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Alexander Wild
Rasen richtig düngen und Rasendünger lagern!
Wir verraten Ihnen wie Sie Ihren Rasen optimal düngen, den Rasendünger fachgerecht ausbringen und optimal lagern.
Rasendüngung – das sollten Sie wissen
Damit Rasen seine wunderbare grüne Färbung behält, dicht und unkrautfrei bleibt muss er regelmäßig gedüngt werden. Hierzu verwendet man bestenfalls Rasendünger mit einer sehr guten Langzeitwirkung (sogenannte Rasenlangzeitdünger). Diese Langzeitdünger versorgen den Rasen über einen großen Zeitraum gleichmäßig mit Nährstoffen. Damit die Gräser mehr in die Breite als in die Länge wachsen, sollten die Nährstoffe langsam freigesetzt werden. So wird die Rasenfläche dichter und es fällt weniger Schnittgut an.
Schritt für Schritt Anleitung zum Rasendüngen und der Lagerung von Rasenlangzeitdüngern
Im Folgenden zeigen wir Ihnen die einzelnen Arbeitsschritte der Rasendüngung. Zunächst schneiden wir den Sack mit dem Langzeitrasendünger sauber mit einer Schere am oberen Rand auf.
Es sollte eine möglichst glatte und gerade Schnittkante entstehen.
Anschließend kann die benötigte Menge Rasendünger entnommen werden. Mit einem Handschleuderstreuer erspart man sich häufiges Anheben des Sackes. Der Düngestreuer kann bequem im Sack befüllt werden.
So lagern Sie Dünger für Rasen richtig
Ist man mit dem Rasendüngen fertig, wird der Düngemittelsack wieder verschlossen. Hierzu rollen Sie den Sack vom oberen Rand her stramm zusammen. Die im Sack enthaltene Luft wird bestmöglich herausgedrückt.
Die entstandene Rolle wird nun mit Hilfe einiger Klebestreifen am Sack befestigt. Dieser sollte möglichst luftdicht verschlossen sein.
Der Rasenlangzeitdünger sollte an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden. So beugen Sie Klumpenbildung vor und der Rasendünger ist über viele Jahre haltbar.
Anleitung Rasendüngen
Nachdem Sie den Rasen gedüngt haben sieht der Rasen streifig aus, hat hellgrüne und dunkelgrüne Flecken? Manchmal sind sogar gelbe Bereiche oder strohig aussehendes Gras zu sehen. An anderen Stellen verhungert der Rasen geradezu. Wir zeigen Ihnen wie Sie die Bildung von Streifen oder Flecken im Rasen vermeiden.
So wird der Rasendünger ausgebracht!
Wieviel oder welche Menge Rasenlangzeitdünger sollte ich ausbringen?
Um die Aufwandmenge zu ermitteln müssen Sie zuerst die Flächengröße Ihres Rasens ausrechnen. Sie können dies mit Hilfe eines Maßbandes, Messrades, Zollstockes oder anderer Vermessungsgeräte machen. Häufig ist es auch möglich anhand von Katasterplänen oder Luftbildaufnahmen im Internet die Größe der Rasenfläche zu vermessen. Ist die Flächengröße nun bekannt multipliziert man die Quadratmeterzahl mit der angegebenen Aufwandmenge des Langzeitrasendüngers. Nun erhält man das benötigte Gesamtgewicht des Düngers um die Rasenfläche optimal mit Nährstoffen zu versorgen.
Beispiel: Berechnung der Düngemenge für Rasen
Flächengröße: 500 m²
Aufwandmenge: 25 Gramm pro Quadratmeter (g/m²)
Berechnung: 500 m² X 25 g/m² = 12 500 g
Gesamtaufwandmenge: 12 500 g entsprechen 12,5 Kg.
Die so ermittelte Gesamtaufwandmenge wiegen Sie nun auf einer Waage ab. Alternativ kann auch der Düngestreuer leer und befüllt gewogen werden. Die Differenz zwischen beiden Messwerten ergibt das Füllgewicht. Sie können dann die Gesamtaufwandmenge durch das Füllgewicht teilen und wissen wie häufig Sie das Streugerät beim Rasendüngen leeren müssen um die benötigte Düngermenge zu verteilen.
Das brauchen Sie zum Düngen
1. Rasendünger
2. Streugerät / Düngestreuer
3. Wasser
Wie bringt man Rasendünger richtig aus?
Rasen richtig düngen – so wird´s gemacht
Mit der Hand – vergessen Sie das besser gleich! Oder können Sie gewährleisten, dass Sie 25 Gramm Düngemittel gleichmäßig auf einem Quadratmeter verteilen und dies auch noch auf mehreren Dutzend bzw. hunderten von Quadratmetern schaffen? Sehr wahrscheinlich nicht.
Es gibt verschiedene Methoden den Rasen optimal zu düngen. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass Rasenlangzeitdünger bestenfalls mit einem sogenannten Schleuderstreuer ausgebracht werden. Diese Granulatstreuer haben in der Regel eine größere Arbeitsbreite, arbeiten gleichmäßiger und sind wendiger als Kastenstreuer. Schleuderstreuer sind als kleine, tragbare (siehe Foto) oder als fahrbare Geräte erhältlich. Wir empfehlen bis zu einer Flächengröße von ca. 500 m² Handgeräte.
Um eine möglichst gleichmäßige Nährstoffversorgung und eine homogene Grünfärbung des Rasens zu erzielen, ist es anzuraten die Rasenfläche in 2 Arbeitsgängen mit der Hälfte der Aufwandmenge zu bearbeiten. Dies können Sie entweder im ersten Arbeitsgang in Längsrichtung und im 2 Arbeitsgang um 90 Grad versetzt in Querrichtung ausführen oder Sie arbeiten im zweiten Arbeitsschritt um eine halbe Streubreite versetzt zum ersten.
Nachdem Sie den Rasen gedüngt haben wird der Rasendünger zur Förderung der Anfangswirkung eingewässert. Dies können Sie mit Rasensprengern, einer Beregnungsanlage oder einfach mit dem Gartenschlauch und einem Brausekopf erledigen.
Vergessen Sie nicht nach getaner Arbeit das Streugerät wieder bestmöglich zu reinigen. Lagern Sie evtl. anfallende Restmengen des Rasenlangzeitdüngers wie zuvor beschrieben (Sack ordentlich verschließen, kühler und trockener Lagerort).
Welche Rasendünger verwende ich und wann düngt man den Rasen?
Wir empfehlen für den Rasen im Garten zwei alternative Düngepläne:
1. Düngung mit dem Classic Rasenlangzeitdünger Programm
– im Frühjahr bei Einsetzen der Vegetationsperiode (Forsythien blühen, Rasen wächst, etc.) benötigt der Rasen die erste Düngung mit dem Rasendünger Classic Printempo
– noch einmal 2 Monate später erfolgt die Rasendüngung mit dem Langzeitrasendünger Classic Somero
– nach ca. 2 Monaten bringen Sie den Classic Somero ein zweites Mal aus.
– Ca. Ende September bis Mitte Oktober wird der Rasen mit dem Herbstrasendünger Classic Autuno fit für die kühlere Jahreszeit gemacht. Es kann in besonders milden Wintern erforderlich sein, dass eine Winterdüngung anzuraten ist. Hierzu können Sie uns im Bedarfsfall gerne zwecks Beratung anrufen.
2. Düngung mit dem Magic Langzeitrasendünger Programm
Analog zu oben genannten Vorgehensweise:
– Im Frühjahr erfolgt die Rasendüngung mit dem MAGIC Printempo
– zum zweiten Mal wird ca. 10-12 Wochen später je nach Witterung mit MAGIC Printempo oder Sommerrasendünger Magic Somero gearbeitet
– die dritte Düngung mit Sommerrasendünger Magic Somero
– und die Herbstdüngung erfolgt mit dem hervorragenden Rasen-Herbstdünger / Winterdünger MAGIC Autuno
Magic… Classic – was ist der Unterschied?
Die beiden Düngepläne unterscheiden sich (wenn überhaupt) kaum in der Nährstoffzusammensetzung. Auch die empfohlene Aufwandmenge ist gleich.
Die Hauptunterschiede sind die Granulierung (Korngröße) und die Wirkungsdauer. Die Düngekügelchen des Classic Rasendüngers haben einen Durchmesser von 2,2 bis 3,5 mm. Die Korngröße der Magic Dünger beträgt 1,8 – 2 mm. Dadurch ist der Magic besonders für sehr kurz gemähten Rasen empfehlenswert. Die Wirkungsdauer der Magic Rasendünger liegt bei bis zu 3 Monaten beim Classic eher bei 8-10 Wochen. Die größeren Kügelchen werden von einigen Streugeräten besser verarbeitet und sind beim Streuen besser zu sehen.
Der Classicdünger ist größer granuliert als der Magicdünger.
Vorteile der Multigreen – Green Power Rasendünger mit Multicote®-Technologie
– Die Freisetzung der Nährstoffe geschieht temperaturgesteuert (nur wenn die Gräser auch bereit sind Nährstoffe aufzunehmen werden diese freigesetzt). Dadurch besteht nur eine sehr geringe Gefahr der Auswaschung von Nährstoffen.
– Die Dünger besitzen ein auf den Nährstoffbedarf der Gräser zu den unterschiedlichen Jahreszeiten abgestimmtes Stickstoff / Kalium-Verhältnis.
– Wunderschöne und lang andauernde Grünfärbung des Rasens.
– Staubfrei – kein Schmieren und Stinken.
– Vermindert den Anfall von Schnittgut durch Optimierung des Breitenwachstums und Reduzierung des Längenwachstums.
– pH-Wert unabhängig
Rasendünger – das sollten Sie wissen!
Um ein optimales Rasenergebnis zu erzielen, ist es wichtig, dem Rasen ausreichend Nährstoffe zuzuführen. Der Rasen muss gedüngt werden. Denn nur wenn er alle benötigten Nährstoffe ausreichend vorhanden sind, wächst und gedeiht die Graspflanze richtig. Eine Rasendünung sollte je nach Boden, Nutzung, Rasenmischung und Pflege auf den jeweiligen Bedarf angepasst werden. Die Hauptnährstoffe eines Rasendüngers sind Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K), Magnesium (Mg) und Calzium (Ca). Stickstoff ist der wichtigste Grundnährstoff für Rasen da er ein Baustein für Enzyme und Proteine ist. Wenn es dem Rasen an Stickstoff fehlt, färbt er sich blass-grün und das Wachstum wird beeinträchtigt. Ist zu viel des Nährstoffes enthalten weicht das Gewebe der Pflanze auf und wird anfälliger für Rasenkrankheiten. Phosphor ist ein Grundbaustein der Energieträger und Proteine welcher stark im Boden festgelegt ist. Ist der pH-Wert zu hoch oder zu niedrig wird die Aufnahme von Phosphor in die Pflanze gestört. Er steigert die Beständigkeit bei Frost und ist von hoher Bedeutung für die Wurzelentwicklung der Rasenpflanzen weshalb er einen hohen Anteil in unserem Rasenstarterdünger findet. Kalium reguliert den Wasserhaushalt der Pflanze durch den osmotischen Druck, der den Wassertransport in die Zellen regelt. Er kann leicht durch Wassereinwirkungen in leichten Böden „ausgespühlt“ werden. Kalium bewirkt eine Stärkung der Rasenpflanzen gegenüber Stress durch Trockenheit, Belastung, Krankheiten oder Kälte. Magnesium, welches ein Bestandteil des Chlorophylls ist, ist sehr beweglich innerhalb der Pflanze und führt zu unschönen Verfärbungen der Halme sowie zu Chlorosen, wenn nicht ausreichend davon vorhanden ist. Der Bestandteil Calzium stärkt die Zellwände und erhöht ebenfalls den pH-Wert im Boden. Zu den Hauptnährstoffen kommen noch Spurennährstoffe wie Eisen (Fe), Kupfer (Cu)/Zink (Zn), Schwefel (S), Mangan (Mn) und Silicium (Si). Eisen bildet Chlorophyll und ist in Böden mit hohem pH-Wert nur wenig vorhanden. Bei Eisenmangel entsteht eine Streifenchlorose in den Blättern. Kupfer und Zink sind beides Bestandteile von Enzymen die das Wachstum und die Chlorophyllbildung fördern. Bei Mangel treten Chlorosen auf und die Knospen sterben ab. Schwefel ist ein Baustein für verschiedene Vitamine und Aminosäuren. Mangan dient als Katalysator für eine Großzahl von Enzymreaktionen und ist besonders nützlich bei Stress. Wenn es dem Rasen an Mangan mangelt wird er anfälliger gegenüber Rasenkrankheiten und zeigt Stressreaktionen wie Nekrosen. Zur stärkung der Zellwände wird Silicium benötigt, das den Schaderregern das gelangen in die Pflanze erheblich erschwert.
Mineralische und organische Dünger – was ist das?
Unterschieden wird zwischen mineralischen (schnell wirksamen und gut löslichen) Düngern und organischen (langzeitwirkenden) Düngern. Mineralische Dünger werden ausschließlich temperaturgesteuert freigesetzt was selbst bei extremen Witterungen eine gleichmäßige Nährstoffverteilung der Gräser ohne ein plötzliches Wachstum (Stoßwachstum) zur Folge hat. Die Vorteile unseres mineralischen Düngers sind die kontrollierte Ausschüttung von Stickstoff welche das Vorkommen von Poa annua reduziert. Diese Langzeitwirkung wird durch eine Polymerhülle gewährleistet, welche aus einem natürlichen Harz besteht und die wichtigen Inhaltsstoffe kontrolliert an den Rasen abgibt. Außerdem ist die Chance, dass der Stickstoff aus dem Boden gewaschen wird sehr gering. Nach der Düngung weist der Rasen eine lang anhaltende, intensive Grünfärbung auf.
Wir bieten aber ebenfalls auch organische Dünger an. Diese Dünger besitzen eine natürliche Langzeitwirkung deren Stoffe den Boden optimieren. Wichtige Spurennährstoffe sind darin ebenfalls enthalten und sie haben die Wahl von einer Standardgranulierung bis hin zu unserer sehr feinen Minigran Granulierung. Organische Dünger enthalten wertvolle Komponenten, die das Wachstum des Rasens fördern und die Pflanze gesund entwickeln.
Wenn Sie sich einen genauen Düngeplan erstellen wollen, der Ihrem Bedarf gerecht wird, benötigen sie Informationen über Ihren Bestand bzw. den Nährstoffbedarf der Gräser sowie über die Bodenart bzw. den Nährstoffgehalt im Boden der Rasenfläche sowie über den pH-Wert des Bodens, die Nutzungsart und die Vegetationsdauer.
Immer noch offene Fragen?
Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Mail. Wir helfen gerne!
Rasenberatung unter: 0 67 87 / 97 04 89