Bewässerung/Beregnung von Rasen
Rasen bewässern (beregnen) kurz erklärt
Wässern sollten Sie ausschließlich nur bei Anzeichen von Rasenwelke. Auf keinen Fall häufiger. Welkeerscheinung zeigen sich durch Einrollen der Blätter, braune Flecken oder wenn sich die Halme der Gräser nach Überlaufen nicht gewohnt schnell von selber wiederaufrichten. Wenn Sie dann den Rasen beregnen sollten Sie den Boden unbedingt tiefgründig durchfeuchten. Mindestens die oberen 12 cm.
Der Zeitpunkt für eine notwendige Beregnung können Sie auch wie folgt erkennen: Gegen die Sonne aus tiefer Position über den Rasen schauen. Dunkle Flecken durch eingerollte Blätter auf der Fläche, Temperatur deutlich höher als auf der umgebenden, helleren Fläche.
Wenn Sie zu häufig oder mit zu wenig Wasser beregnen, fängt der Rasen an flacher zu Wurzeln. Je flacher die Wurzeln ins Erdreich ragen, umso schwerer fällt es dem Rasen Nährstoffe zu erschließen und er trocknet schneller aus. Ziel ist es den Großteil der Wurzeln auf einer Tiefe von mindestens 10-12 cm zu etablieren.
Der optimale Zeitraum zum Bewässern ist in den frühen Morgenstunden. So hat der Rasen den Tag über Zeit, dass die Halme und die Oberfläche abtrocknen. So beugen Sie dem Befall von vielen Rasenkrankheiten und Pilzen vor.
Trockenschäden auf Rasenflächen
Bewässerung von Rasenflächen
Beregnungsdurchführung
Neuansaat
Sollte bis zu einem Deckungsgrad von ca. 70 – 80% feucht gehalten werden. In den ersten 3-4 Wochen darf die Fläche zu keiner Zeit abtrocknen, da die empfindlichen Keimlinge sonst absterben würden. Daher kann es bei hohen Temperaturen notwendig sein, dass die Fläche 4-10 mal täglich für ca. 5-10 Minuten bewässert werden muss.
Fertigrasen
Bis zum Anwachsen (6 - 8 cm Wurzeln, Soden lassen sich nicht mehr abheben) tägliche Beregnung mit 10 – 20 l/m2, wenn nötig, auch tagsüber!
Altrasen
Benötigt höhere Wassermengen in größeren Intervallen, keine voll sättigende Beregnung, um Niederschläge noch abzufangen. Beregnung in den frühen Morgenstunden (windstill, wenig Verdunstung).
Wassermangel
Erste Welkeerscheinung zeigt sich durch Einrollen der Blätter. Blätter färben sich braun und sterben ab, treiben aber bei Befeuchtung wieder neu aus.
Foto zeigt Trockenschaden auf einer Rasenfläche
Praxistipp
Der Zeitpunkt für eine notwendige Beregnung ist wie folgt erkennbar: Gegen die Sonne aus tiefer Position über den Rasen schauen.
Dunkle Flecken durch eingerollte Blätter auf der Fläche, Temperatur deutlich höher als auf der umgebenden, helleren Fläche.
Beregnungsanlage richtig einstellen
So stellen Sie die eine Bewässerungsanlage richtig für Rasen ein:
1. Beregnungsanlage 20 Minuten einschalten.
2. Nach den 20 Minuten die Beregnung abstellen.
3. Mit einem Messer ein mindestens 12 cm tiefes Dreieck aus dem Rasen ausschneiden und ausheben.
4. Die Durchfeuchtungstiefe nachmessen.
5. Wenn 12 cm noch nicht durchfeuchtet sind die Zeit entsprechend erhöhen und die Punkte 3. und 4. an anderer Stelle wiederholen bis das gewünschte Ergebnis erzielt wurde.
Rasen beregnen: Faktoren, die die notwendige Wassermenge beeinflussen
Standort
Klima, insbesondere Niederschlagsverteilung. Relief, besonders Hangneigung.
Bodenaufbau
Wasserspeicherung bei Lehmböden größer als bei Sandböden. Bei konstruierten Böden hängt die Speicherfähigkeit vom Aufbau ab: Ein Drainschichtaufbau hat eine geringere Speicherfähigkeit als ein bodennaher Aufbau.
Pflanzenbestand
Rasentyp beachten, die Gräserarten haben unterschiedliche Bedürfnisse. Wasserbedarf in der Reihenfolge gering bis hoch: Festuca arundinacea – Festuca ovina – Festuca rubra – Poa pratensis – Lolium perenne – Agrostis sp. – Poa annua – Poa supina.
Pflegezustand
Wasserinfiltration und -speicherung werden durch Filzbeseitigung verbessert, extensive ausgewogene Düngung reduziert den Wasserverbrauch.